Freitag, 04.05.2012


111 Unterwasser-Fundstätten vorzeitlicher Pfahlbau-Siedlungen, verteilt über den gesamten Alpenraum, viele davon im Bodensee, bilden gemeinsam ebenfalls ein UNESCO-Weltkulturerbe. Das Besondere an diesen Fundstellen ist die Konservierung von organischem Material im Wasser, was den Wissenschaftlern ungewöhnlich genaue Aussagen über die Lebensweise in der Jungsteinzeit und in der Bronzezeit erlaubt. Dem Besucher sind die „Originale“ natürlich nicht zugänglich, aber in der Nähe wichtiger Fundplätze wie Unteruhldingen hat man ganze Dörfer nachgebaut und zeigt sehr anschaulich, unter welchen Umständen und mit welchen Werkzeugen die Menschen damals lebten.

 

Von unserem Hotel am überaus malerischen Marktplatz der Oberstadt von Meersburg aus besichtigten wir mittags das „Neue Schloss“ samt Schlosskapelle, wo auch Balthasar Neumann planerisch tätig war. Die Konstanzer Fürstbischöfe residierten hier im 18. Jahrhundert. Damals errichtete man auch den anschließenden Marstall - heute Staatsweingut - und das Priesterseminar - heute Gymnasium. Westlich schließt sich das „Alte Schloss“ an, eine uralte Burganlage, bis zum 18. Jahrhundert fürstbischöfliche Residenz, im 19. Jahrhundert zeitweiliger Aufenthaltsort der Anette von Droste-Hülshoff. Von der Unterstadt aus lässt sich der Fernblick auf das gesamte Ensemble genießen, eine berühmte Ansicht vom Bodensee.

 

Nach der Betrachtung der „magischen Säule“ von Peter Lenk am Hafen spazierten wir zur „Haltnau“, einem historischen Weingut mit Gaststätte.